Also es ist genaugenommen die Hoppenriethe.
So gingen wir also freudig zu 'unserer' Heide - Wacholderheide - und.......
.....waren sehr enttäuscht :(
So sieht in diesem Jahr eine unbewirtschaftete Heidefläche aus. Schafe gibt es ja schon seit Jahrzehnten nicht mehr und der Mensch tut was er kann - nämlich entkusseln - aber er kann nicht das, was zB die Heidschnucken für die Pflanze tut. Dazu kam der nasse Sommer, der das Kraut wie wild hat wachsen lassen - höher als die Heidepflanzen - tja, alles in allem eine echte Enttäuschung.
Noch ein Blick mit typischer Birke und dann sind wir wieder von dannen gezogen.
Als nächstes sind wir nach Niederohe gefahren, denn wir wollen euch doch unsere wunderschöne Heide näher bringen. Dort hatten wir mehr Glück. Niederohe ist der Ort, an dem 'meine' Schnucken arbeiten :-) und sie haben doch gute Arbeit geleistet, schaut:
ICH, die Niederoher Heidekönigin :-))
Klar, haben wir uns den Eintrieb der Schnucken nicht entgehen lassen :-)
Das war ja schon eine tolle Heidefläche, aber noch nicht so richtig richtig Richtig - wenn ihr versteht was ich meine.
Eines Sonntags bin ich dann mit Herrchen nochmal los und habe noch eine andere Heidefläche besucht (Frauchen haben wir arbeiten geschickt - für ein Tageslohn von 25 € Erfrischungsgeld, ich glaube ihr wisst schon welcher Sonntag das war. hihi).
Nun waren wir in Oldendorf am Löschteich und in Tiefental und da sah es so aus:
Hier kann man noch sehen, was die Schnucken außer abfressen und entkusseln für die Heide tun, sie zerreißen immerzu die Gespinnste der Spinnen. Sehr wichtig! Ach ja und irgendwie düngen sie nebenbei auch ein wenig die Heideflächen.
Und hier haben wir einen Gedenkstein. Der ist ähnlich wie die Tafel in Klarissas Post, denn es ist auch ein Mahnmal für das große Feuer, der große Waldbrand von 1975. Frauchen wunde damals grade eingeschult - aber wirklich nur eingeschult und dann war die Schule geschlossen, weil es Unterbringungsort für die vielen vielen Helfer von Feuerwehren und DRK waren. RIESIGE Tanklöschfahrzeuge aus Alsfeld und wohl auch anderen Gegenden waren dort. Sie sagt als Kind war das spannend und beängstigend zu gleich. Der ganze Ort war zur Hälfe von Feuer umgeben, der Himmel war dunkel und man konnte Tag und Nacht Feuerwehren hören und Nachts natürlich auch den Feuerschein sehen.
Frauchens Vater war auch im Einsatz und Frauchens Mama hat damal die Männer mit Essen versorgt - heute passiert sowas nicht mehr. Alle bekommen Essen und Getränke wenn es irgendwo einen Einsatz gibt. Alle haben aus dem furchtbaren Feuer gelernt - leider hat es auch Todesopfer unter den Einsatzkräften gegeben - sowas sollte hier niemals wieder passieren. Seit dem sind die Feuerwehren hier sehr sehr gut ausgestattet, die Übungsdichte ist sehr hoch und die Zusammenarbeit der einzelnen Wehren unbedingte Pflicht.
Aber Klarissa hat sowas von Recht - es darf gar nicht erst zu einem Brand kommen. Also seit immer vorsichtig im Wald und auf der Heide.
Damals war es übrigens Brandstiftung :(